Man schrieb das Jahr 1960, als die sogenannten «Dorffötzel» - eine Klicke, die viel gemeinsam unterwegs war - das Güggen wieder einführten und so der Fasnacht neuen Schub gaben. Der Name «Dorffötzel» bekamen sie übrigens von ihren Ehefrauen. Die ehrenwerten Herren waren Hans Fischbach (Stänzehans), Hans Koch (Gulipeters), Josef Fischbach (Drogist), Xaver Meyer (Schreinermeister), Peter Meyer (Baumeister), Paul Michel (de Minger) - alle mit Jahrgang 1910 - und Hermann Koch-Fischbach (Schliefers am Bierkellerweg), Jahrgang 1908.
Da der Meinung dieser Klicke nach das Güggen etwas ausuferte, wollten sie mit ihrer Einladung, in Zusammenarbeit mit der Lehrerschaft, das Güggen wieder in geordnetere Bahnen lenken. Am Schmutzigen Donnerstagmorgen, nach dem Güggen (ohne Fasnachtskleider), waren diese Herren wieder am Arbeitsplatz anzutreffen. Am Nachmittag haben sie dann den bis heute obligaten Nussgipfel verteilt. Die «Dorffötzel» haben auch den Güggibueb beim Bildhauer Jules Jäggi in Auftrag gegeben und bezahlt.
Am Schmutzigen Donnerstag 1960 hielt dann der Volksdichter Robert Stäger die Einweihungsrede für den neu erschaffenen Güggibueb. Zwei Jahre später hat der Jahrgang 1912 diese Idee des «Güggen» definitiv aufgegriffen und weiter geführt.
Der Güggibueb ist noch heute die Identifikationsfigur schlechthin und wird seither jeweils am Mittwochabend in ein Fasnachtsgwändli gekleidet. Mit aus Kuhhörnern hergestellten «Güüggis» wird die Bevölkerung am Schmutzigen Donnerstagmorgen um vier Uhr von den Buben und Mädchen des Dorfes, sowie von den «Fünfzigern» lautstark und rhythmisch auf die Fasnacht eingestimmt.